Viele Studenten haben in der Lernphase weder Zeit noch Nerven, sich über ihre Ernährung Gedanken zu machen. Weil alles schnell gehen muss und man lange durchhalten will, wird literweise Kaffee getrunken und Fast Food ohne Ende gegessen. Auch der Griff zur Schokolade und sonstigem Süßkram ist für viele selbstverständlich. Dein Gehirn braucht mal Zucker, jaja! Dabei sorgen zuckerhaltige Speisen und Getränke nur für einen kurzfristigen Energieschub, der schnell wieder vergeht. Wer wirklich durchpowern und die Zeit am Schreibtisch gesund und fit überstehen will, sollte es mit „Brainfood“ probieren. Das „Futter fürs Gehirn“ ist weder eine Wunderpille noch eine kostspielige Food-Kombi. Im Gegenteil, alles was ihr dafür braucht, habt ihr garantiert schon zu Hause. Lest selbst, welche Snacks effektiv eure Konzentration und Power stärken.
Doppelt hält besser
Allein durch Brainfood wird man nicht zum Genie, das sollte klar sein. Denn wer im Studium durchstarten will, muss eben auch lernen - und nicht nur essen. Gesunde Powersnacks machen also nicht schlauer, fördern aber eure Konzentration und somit auch die Energie zu Lernen. Und vielleicht sogar eure Motivation. ;-)
Fette Snacks für fettes Lernen
Fette sind ungesund? Von wegen... Natürlich machen Chips, Lasagne und Co. dick und können uns ganz schön aufs Herz schlagen. Aber was viele nicht wissen: Es gibt auch gute Fette. Wirklich! Ungesättigte Fettsäuren zum Beispiel sind lebensnotwendig für unseren Körper. Sie senken den Cholesterinspiegel und machen den Austausch von Nerveninformationen möglich - somit helfen sie uns beim Lernen und Konzentrieren. Doch wo steckt’s drin, das gesunde Fett?
Nüsse
Nüsse sind ein gesunder Snack voller Eiweiß und hochwertiger Fettsäuren, jedoch auch kleine Kalorienbomben. Deshalb ist dieses Powerfood mit Vorsicht zu genießen. Doch vor allem Walnüsse, aber auch Kürbis- und Sonnenblumenkerne liefern uns viel Energie. Aus verschiedenen Sorten könnt ihr dann wunderbar eine aufgepimpte Version des guten alten Studentenfutters selber machen. Das ist billiger als die Tüte im Supermarkt und garantiert noch leckerer! Was ihr dafür tun müsst: Nüsse in einer Mischung aus Ahornsirup, Zimt und Salz „baden“ und danach ca. 20 Minuten bei 200 Grad backen. Das Ganze hält sich in einem verschlossenen Glas ungefähr eine Woche. Genug Zeit zum Lernen und Knabbern! ;-)
Noch ein Tipp: Nüsse selber knacken! Frisch geknackte Nüsse schmecken nicht nur viel besser, sondern sind auch gesünder als die öden Dinger aus der Dose. Denn das Selber-Knacken ist wesentlich zeitaufwändiger und somit isst man automatisch weniger.
Avocado
Die grüne Wunderfrucht ist ein Allroundtalent. Neben viel Fett (auch Avocados gelten als Kalorienbombe!) enthält sie jede Menge Vitamine, ungesättigte Fettsäuren und Lecithin, was die Konzentration steigert und die Gehirnzellen schützt. Zudem sind Avocados super lecker und lassen sich mit vielen anderen Lebensmitteln kombinieren. Ob im Salat oder als frischer Dip für Gemüse und Cracker - die grüne Frucht eignet sich sowohl im Winter als auch im Sommer hervorragend als Brainfood. Für den großen Hunger empfehlen wir ein einfaches Avocado-Brot. Dafür müsst ihr das Fruchtfleisch aus der Schale löffeln, mit einer Gabel zerdrücken und auf eine Scheibe Vollkornbrot schmieren. Ein paar Scheiben Tomaten, Salz und Pfeffer drüber und fertig ist die gesunde Nervennahrung. Tipp: Getoastet und noch leicht warm schmeckt das Brot am besten!
Gemüse mit Dip
Grünzeug enthält zwar wenig bis keine Fettsäuren, dafür aber umso mehr Vitamine. Diese kleinen Helferlein spielen eine wichtig Rolle im Gehirnstoffwechsel und sorgen für mehr Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Deshalb eignen sich Gemüse-Sticks besonders gut zum Snacken am Schreibtisch. Ob Paprika, Möhre, Gurke oder Kohlrabi - der Fantasie und dem Geschmack sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wer mag kann die Rohkost auch in Hummus, Guacamole oder mageren Kräuterquark dippen.
Neben all diesen herzhaften Snacks gibt es natürlich auch was für die Süßen unter euch ...
Obst
Bananen sind die Energielieferanten schlechthin! Denn dank des hohen Zuckergehaltes und der Kohlenhydrate kann der menschliche Körper lange von der Energie einer Banane zehren. Aber nicht nur die gelbe Frucht ist ein gesunder Powersnack beim Lernen. Auch Birnen, Äpfel und Blaubeeren machen eine gute Figur auf dem Schreibtisch. Obst enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, die gut für unser Gehirn sind. Wem die einzelnen Früchte zu langweilig sind, der macht einfach einen bunten Obstsalat oder einen leckeren Smoothie daraus. Einfach Obst klein schneiden und zusammen mit Milch oder Naturjoghurt in den Mixer schmeißen. Ein weiterer Trick: Blaubeeren einzeln mit Zahnstochern aufspießen, in Joghurt dippen und ins Gefrierfach legen. Eine super Erfrischung, nicht nur für die heißen Tage!
Getrocknete Früchte
Ebenfalls ein guter Energielieferant ist Trockenobst. Herrlich süß und dazu auch noch gesund, was will man mehr? Egal ob Aprikosen, Mangoscheiben oder Rosinen - Trockenfrüchte eignen sich hervorragend als süßer Snack am Schreibtisch. Warum? Sie enthalten all die Inhaltsstoffe frischer Früchte, nur eben in konzentrierter Form. Natürlich ist frisches Obst gesünder, aber eine gute Alternative zu Weingummi, Schokolade und Co. ist es allemal.
Joghurt
Wie andere Milchprodukte auch enthält Joghurt neben den wichtigen Nährstoffen wie Kalzium und Vitamine eine Menge Eiweiß. Proteine sind nicht nur wichtig für Muskeln und Knochen, sondern auch für unser Nervensystem. Joghurt regt also unsere grauen Zellen an und ist ein leichter Snack, den ihr mit Obst, Müsli oder einfach pur genießen könnt.
Müsli
Weisheit kann man bekanntlich nicht mit Löffeln fressen. In diesem Fall allerdings schon! Denn vor allem Haferflocken liefern viele komplexe Kohlenhydrate, die uns gleichmäßig und über einen längeren Zeitraum mit Energie versorgen. Zudem profitiert unser Nervensystem von dem im Hafer enthaltenen Biotin und Vitamin B1. Wer also einen Energieschub beim Lernen braucht, sollte seinen Hunger einfach mit einer Schale Müsli stillen. Aber nicht mit gezuckerten Kornflakes oder Schokolinsen! Die klassischen Haferflocken könnt ihr mit Nüssen, Samen oder Trockenfrüchten verfeinern - so bekommt der Körper gleichzeitig viele Ballast- und Mineralstoffe.
Zartbitter-Schokolade
Ja, ihr habt richtig gelesen: Dunkle Schokolade darf guten Gewissens beim Lernen gegessen werden. Nicht nur, weil sie Glückshormone freisetzt. Zartbitterschokolade kann nämlich noch viel mehr als das. Dabei gilt: Je höher der Kakaoanteil, desto besser. Die Leckerei senkt den Blutdruck und verfügt neben Kalium und Magnesium auch über einen besonders hohen Anteil an Flavonoiden. Diese Pflanzenstoffe fördern die Produktion und Durchblutung der Gehirnzellen und steigern kurzfristig die Leistungsfähigkeit. Trotz der positiven Wirkung darf man nicht vergessen, dass Schokolade auch viel Zucker und Fette enthält - keine von der guten Sorte. Versucht deshalb, nicht gleich eine ganze Tafel beim Lernen zu verdrücken!
Allgemein - Vor dem Lernen nicht zu viel essen!
Nach dem Essen ist der menschliche Körper erstmal mit der Verdauung beschäftigt und vernachlässigt andere Prozesse - darunter auch die Gehirnaktivität. Mit sehr vollem Magen lernt sich demnach schlecht.
Trinken nicht vergessen!
Brainfood hin oder her - wer nicht genug trinkt, tut seinem Gehirn keinen Gefallen. Wasser ist gesund. Schon ein Wassermangel von 2 Prozent sorgt dafür, dass unsere Leistungsfähigkeit stark abnimmt - wir können uns nicht mehr konzentrieren, bekommen Kopfschmerzen und werden müde. Um das zu verhindern, solltet ihr ausreichend trinken. Natürlich kein Bier oder Wein! Und auch Cola und Energie-Drinks sind keine idealen Lernbegleiter. Am besten eignen sich Wasser, Tee oder leichte Schorlen - um die 2 Liter über den Tag verteilt. Kaffee in Maßen ist auch in Ordnung - in Maßen, nicht in Massen! Wer einen schnellen „Wachmacher“ braucht, kann statt Kaffee zu grünem Tee greifen. Dieser enthält noch mehr Koffein und kann mit einem Spritzer Zitrone oder ein wenig Minze wunderbar aufgepeppt werden.